„Nein! Kein Platz für Antisemitismus“ – Videospots von Prominenten wie Ministerpräsident Markus Söder, Uschi Glas und Christian Springer
MÜNCHEN. Die Aktion „Nein! Kein Platz für Antisemitismus“ mit den dazugehörigen Videospots haben heute SAT.1 Bayern-Geschäftsführer Alexander Stöckl und Bayerns Antisemitismusbeauftragter Dr. Ludwig Spaenle in München vorgestellt. Anlass für die Initiative, die SAT.1 Bayern-Chef Stöckl angestoßen hatte, ist der wachsende Judenhass in der deutschen und der bayerischen Gesellschaft. Videoclips mit Testimonials von Persönlichkeiten aus Politik, Gesellschaft und Kultur sollen Bürgerinnen und Bürger einladen, sich aktiv gegen Antisemitismus zu stellen. Zu den Prominenten, die sich mit Jüdinnen und Juden solidarisch zeigen, gehören Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Schauspielerin Uschi Glas und Kabarettist Christian Springer.
Die Anzahl antisemitischer Straftaten hat hier vor allem seit dem Terroranschlag der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 sprunghaft zugenommen und 2024 mit rund 550 Straftaten in Bayern und rund 5.000 in Deutschland einen neuen dramatischen Höhepunkt erreicht.
In den Spots, die von allen interessierten Medien kostenfrei verbreitet werden können, greifen Prominente wie Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Schauspielerin Uschi Glas und Kabarettist Christian Springer antisemitische Lügen und Vorurteile auf und beziehen klar Position gegen sie. Die Persönlichkeiten nehmen damit die beiden Grundideen von Dr. Spaenle einer „Kultur des Hinschauens“ sowie „Wissen gegen Judenhass“ auf. Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster, unterstützt die Initiative nachdrücklich.
Antisemitismusbeauftragter Dr. Spaenle: „Wenn Jung und Alt, Frauen und Männer aufmerksam Situationen um sich herum in der Gesellschaft wahrnehmen, in denen Jüdinnen und Juden angegangen, verunglimpft oder sogar verletzt werden, und darauf angemessen reagieren, leisten sie einen Beitrag gegen den anwachsenden Antisemitismus. Die Prominenten, die sich mit ihren Aussagen an die Seite von Jüdinnen und Juden stellen, sind Vorbilder für eine demokratische Gesellschaft in einer aktiven Bürgergesellschaft und leisten einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung.“ Dr. Spaenle dankte Alexander Stöckl ausdrücklich für dessen Impuls und die Finanzierung des Projekts.
Alexander Stöckl, Geschäftsführer von SAT.1 Bayern: „Auch als privates Medienunternehmen haben wir einen gesellschaftlichen Auftrag und wollen ein klares Zeichen gegen Judenhass setzen.“
Ministerpräsident Dr. Markus Söder: „Die Bayerische Staatsregierung und ich ganz persönlich geben ein klares Schutzversprechen: Jüdisches Leben hat in Bayern zentrale Bedeutung, Antisemitismus hat bei uns keinen Platz. Wir treten allen entschlossen entgegen, die unsere Freiheit, unsere Demokratie und unsere Grundwerte angreifen. Für uns gilt ganz eindeutig: Nie wieder!“
Uschi Glas, Schauspielerin: „Niemals hätte ich geglaubt, dass es in unserem Land wieder so viel Hass und Antisemitismus geben würde. Für mich ist es ein großes Anliegen dagegen aufzustehen. Ich möchte mich solidarisch erklären mit unseren jüdischen Mitbürgern und ihnen zur Seite stehen. Nach dem 7. Oktober 2023 bin regelmäßig bei den stillen Märschen Run for Their Lives durch München dabei.“
Christian Springer, Kabarettist: „Antisemitismus entsteht, weil Menschen einen Sündenbock suchen. Dass es wieder die Juden sind, entsetzt mich. Deswegen gibt’s für mich nur eins: Dagegen aufstehen!“
Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland:
„Antisemitismus ist in Deutschland kein Randphänomen. Er ist in seinen verschiedenen Formen überall in unserer Gesellschaft vertreten und seit dem Massaker der Hamas vom 7. Oktober 2023 trauen sich paradoxerweise immer mehr Menschen, ihren Hass offen zu artikulieren. Die Situation für Jüdinnen und Juden in Deutschland ist zuweilen unerträglich geworden. Es ist in diesen Zeiten daher aus meiner Sicht besonders wichtig, eindeutig auf den Antisemitismus hinzuweisen, ihn klar zu benennen und nicht die Augen vor dieser Entwicklung zu verschließen. Ich danke Sat.1 Bayern für diese Initiative.“
Dr. Söder hatte bereits die Schirmherrschaft für das Jubiläumsjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland und Bayern“ inne. Auch Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, unterstützt die Aktion, ebenso wie Dr. Thorsten Schmiege, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien, die sich schon seit längerem gegen Hassrede und für Extremismusprävention einsetzt.
Dr. Thorsten Schmiege, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM): „Hass, Extremismus und Antisemitismus gedeihen im Netz leider besonders gut. Als bayerische Medienaufsicht haben wir den Kampf gegen Antisemitismus im Netz aktiv aufgenommen: Gut 2200 Fälle haben wir 2024 aus diesem Problemfeld geprüft und sind bei Rechtsverstößen erfolgreich dagegen vorgegangen. Das ist ein starkes Zeichen gegen Hass und Extremismus im digitalen Raum – genau wie die neuen Sat1.Bayern-Clips.“
Entsprechende Links:
https://ftp.sat1bayern.de/sharing/9shbhsAcI
PW: sat1bayern
Weitere Infos erhalten sie unter sekretariat@sat1bayern.de (Tel. 089-204007-100) und antisemitismusbeauftragter@stk.bayern.de (Tel. 089-2165-2724).
Harry Klein Dr. Ludwig Unger
ppa. Chefredakteur Pressesprecher des
17:30 SAT.1 Bayern Beauftragten für jüdische
Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und
geschichtliches Erbe