Aktuelles – Seite 7 – Antisemitismus Beauftragter Bayern

Aktuelles

Aktuelles2024-11-18T14:58:12+01:00

38. Jüdische Kulturtage München

Sehr geehrte Damen und Herren,
im Namen von Herrn Dr. Spaenle dürfen wir Sie auf zwei Veranstaltungen hinweisen, die hoffentlich Ihr Interesse finden:

Im Rahmen der 38. Jüdischen Kulturtage München findet an diesem Donnerstag, 21.11. um 19:30 Uhr eine Podiumsdiskussion im Kleinen Saal des Alten Rathauses in München statt:

„Einfach den Alltag miteinander leben – kriegen wir das noch hin?“

Es diskutieren

Gil Bachrach, Vorstandsmitglied der Gesellschaft zur Förderung Jüdischer Kultur und Traditionen e.V.,
Rachel Salamander, Literaturwissenschaftlerin, Publizistin und Journalistin,
Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur der ZEIT
Dr. Florian Roth, Stadtrat der Landeshauptstadt München
Sophie Griesbacher und Zelda Biller.

Nähere Informationen entnehmen Sie bitte der anhängenden Datei oder der Homepage der Gesellschaft zur Förderung Jüdischer Kultur und Traditionen:
https://juedischekulturmuenchen.de/?p=2333

Am Dienstag, 26.11., findet um 19 Uhr im NS-Dokumentationszentrum München eine Buchvorstellung statt:

„Let´s make things better! Finding Hope in the Darkest Days“

Der 89-jährige Holocaust-Überlebende Gidon Lev schildert in seiner gemeinsam mit Julie Gray geschriebenen Autobiographie sein außergewöhnliches Leben und wird darüber an diesem Abend im Gespräch mit Dr. Robert Sigel, Mitarbeiter der Geschäftsstelle des Beauftragten, berichten.

Nähere Informationen auf der Homepage des NS-Dokumentationszentrums:
https://www.nsdoku.de/programm/aktuell/detailseite/lets-make-things-better-finding-hope-in-the-darkest-days-2070

„Nie wieder ist jetzt: Jüdisches Leben in Deutschland schützen, bewahren und stärken“

Gemeinsamer Appell zur geplanten Antisemitismus-Resolution des Deutschen Bundestags

Mit großer Irritation beobachten wir, dass die interfraktionelle Einigung im Bundestag bezüglich des Antrags „Nie wieder ist jetzt: Jüdisches Leben in Deutschland schützen, bewahren und stärken“ vor ihrer Abstimmung am 7. November 2024 von einigen meist bereits seit Jahren in diesem Kontext bekannten Akteuren angegriffen wird.

Mehr als ein langes Jahr ist vergangen, seit konkrete und gute Anträge der Fraktionen in den Bundestag gebracht wurden, um dann in einem zähen Verhandlungsprozess in einen interfraktionellen Antrag der Ampelkoalitionäre sowie der CDU/CSU Bundestagsfraktion zu münden. Dies ist von jüdischen Vertreterinnen und Vertretern, die für die größten Teile der hiesigen Community sprechen, positiv aufgenommen worden.

Hinzu kommt, dass die Debatte mittlerweile absurde Züge angenommen hat, in welcher die offene und klare Kommunikation von Bedürfnissen der Betroffenen von Antisemitismus sogar als unredliche Einflussnahme dargestellt wird. Ebenso wird der Versuch unternommen, die weltweit breit anerkannte und adaptierte IHRA Arbeitsdefinition von Antisemitismus durch gezielte Falschdarstellungen zu diskreditieren.

Jüdische Bürgerinnen und Bürger sind auch in Deutschland, vor allem seit dem 7. Oktober 2023, mit einem nicht für möglich gehaltenen Ausbruch von Antisemitismus und Gewalt konfrontiert. Wir appellieren an die Mitglieder des Deutschen Bundestages und nachfolgend auch die Bundesregierung, zügig die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um jüdisches Leben in der Mitte unserer freien demokratischen Gesellschaft
zu schützen.

Kontakt:

WerteInitiative e.V.
Postfach 64 02 40
10048 Berlin
Tel.: +49 (0)30 / 234 580 20
kontakt@werteinitiative.de

Antisemitismus bekämpfen – Das Digitale Lernhaus „Jüdisches Leben“

In der virtuellen Lernumgebung Digitales Lernhaus „Jüdisches Leben“ – entwickelt mit der Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) – erkunden Kinder, Jugendliche und Erwachsene Perspektiven jüdischen Lebens. Dieses kennenzulernen und zu verstehen, ist ein wichtiger Beitrag gegen Antisemitismus.

Erfahren Sie mehr über das Projekt und die Möglichkeit, es mit einer Spende zu unterstützen, unter:

Dr. Ludwig Spaenle, Beauftragter für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe, befürwortet dieses Projekt.

Verantwortlich: Werner Haußmann von BCJ.Bayern e.V.

Hier ein kleiner Teaser

Auf derselben Seite
Die Letzten der »Gerechten unter den Völkern«

Fotografien von Lydia Bergida und Marco Limberg

Lydia Bergida und Marco Limberg porträtieren in ihrer Ausstellung einige der letzten lebenden
„Gerechten unter den Völkern“. Die vom Yad Vashem Institut geehrten Personen, die während des
Nationalsozialismus verfolgte Jüdinnen und Juden retteten, sind Zeuginnen und Zeugen unserer
Zeit. Sie stehen für Menschlichkeit und Zivilcourage und erinnern uns daran, Verantwortung für
das Hier und Jetzt zu übernehmen. Die Porträts und fotografischen Erzählungen sind ab 13. September
2024 im Lichthof des Münchner Justizpalastes zu sehen.

Ausführliche Informationen zum Besuch der Ausstellung können Sie hier abrufen:

Ausstellung 13. September bis 15. November 2024

Montag bis Donnerstag 9 bis 15 Uhr , Freitag 9 bis 14 Uhr
Eintritt frei | Ausweis erforderlich

Justizpalast München | Prielmayerstr. 7 | 80335 München | U-Bhf. Karlsplatz (Stachus)
Tel.: 089 5597 -01 | www.justiz.bayern.de/ministerium

Bayerns Antisemitismusbeauftragtem Dr. Ludwig Spaenle und Bayerns Justizminister Georg Eisenreich wurde am 24. Juli in München vom Verein J.E.W.S. Jews Engaged with Society e.V. die neue München Kippa überreicht. „Mit der neuen München Kippa möchten wir J.E.W.S. ein Zeichen für ein freudiges, wachsames Judentum in unserem Freistaat und Deutschland der Toleranz und Verständigung setzen. Mit Dr. Ludwig Spaenle haben wir Juden einen starken und wahrlich unermüdlichen Partner und Freund gefunden. Es tut gut, in diesen schwierigen Zeiten mit solchen vorbildlich engagierten Menschen zusammen stehen zu können“, würdigte Terry Swartzberg, Vorstandsvorsitzender des Vereins, den Regierungsbeauftragten.

Dr. Spaenle bedankt sich: „Für mich als Münchner und auch als Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben ist es eine besondere Ehre, dass der Verein Jews Engaged with Society e. V. an mich die neue München Kippa überreicht. Es ist ein Symbol für meine Heimatstadt und immer auch ein Ansporn, das jüdische Leben weiter voranzubringen – auch in der gegenwärtig sehr schwierigen Zeit. Ich werde sie bei entsprechenden Anlässen in Dankbarkeit und Erinnerung an diesen Moment tragen.“

Mit der Verleihung der „Eule“, die symbolisch für Weisheit und Mut steht, ehrte der Landesvorsitzende des Verbandes der Lehrkräfte an Beruflichen Schulen, Pankraz Männlein, den ehemaligen bayerischen Kultusminister und amtierenden Antisemitismusbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung, Dr. Ludwig Spaenle. Dr. Spaenle habe durch die Einführung des Systems der Universitätsschulen die Brücke zwischen Universität und beruflichen Schulen gespannt und damit den Weg frei gemacht für eine „theoriegeleitete Praxis“. Im Rahmen einer Feierstunde in Nürnberg arbeitete Männlein, selbst Direktor einer Berufsschule, die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen beruflichen Schulen und Universitäten im Freistaat heraus. Ludwig Spaenle bedankte sich für die Ehrung. Die beruflichen Schulen als die „komplexesten Schulformen“ seien eine Säule der Qualität und Durchlässigkeit des Bildungswesens. Sie begleiten z. B. junge Menschen in Zusammenarbeit mit Betrieben auf ihrem Weg zum Berufsabschluss, bieten Anschlussmöglichkeiten nach diesem bis hin zum Abitur an und nehmen eine wichtige Rolle bei der Integration von zugewanderten Jugendlichen und jungen Erwachsenen in die Gesellschaft ein. Bei der Zusammenarbeit entstehe eine win-win-Situation. Dr. Spaenle würdigte das Engagement der beruflichen Schulen für Demokratie und gegen Antisemitismus.

Anlässlich des ersten bundesweiten „Tags der Solidarität mit Juden und Israel“ weist der Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe, Dr. Ludwig Spaenle, auf die „Ichenhauser Erklärung für Menschenwürde gegen Hetze und Antisemitismus“ hin.

Der Schriftsteller, Publizist und Politologe Dr. Rafael Seligmann, die Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Dr. h.c. Charlotte Knobloch, und der Augsburger Germanist und Vorsitzende der Synagogenstiftung Ichenhausen, Prof. Dr. Klaus Wolf, haben die untenstehende Erklärung gemeinsam veröffentlicht. Dr. Spaenle unterstützt diese Erklärung und hat sie unterzeichnet: „Ich empfehle die Ichenhauser Erklärung und wünsche mir, dass sie weite Verbreitung findet – diese ist heute notwendiger denn je. Die Initiatoren stehen mit ihren Namen für den unbedingten Einsatz für Menschenwürde, Toleranz und Verständigung.“

Ichenhauser Erklärung für Menschenwürde gegen Hetze und Antisemitismus

Petition an Bürger, Volksvertreter und Medienschaffende

In der schwäbischen Stadt Ichenhausen lebten Juden und Christen über Jahrhunderte in gegenseitigem Respekt zusammen – ehe der Nazismus zur Vernichtung des Judentums führte.

Wir haben in der ehemaligen Synagoge den Ichenhauser Dialog über die Zukunft ins Leben gerufen, um für Menschenwürde und Vernunft zu werben. Denn diese Tugenden sind heute wieder gefährdet. In Deutschland und weltweit.

Wir treten für eine friedvolle und gerechte Lösung im israelisch-palästinensischen Konflikt ein. Nur so kann das Leid der Menschen überwunden werden. Wir verurteilen Terror, Entführungen sowie Gewalt gegen die Zivilbevölkerung.

In Deutschland können und wollen wir für unsere Überzeugung wirken. Es darf nicht sein, dass Juden und jeder Andere in unserem Land wieder erniedrigt, gedemütigt, eingeschüchtert und misshandelt werden. Dass Synagogen Ziel von Anschlägen sind.

Wir verurteilen Forderungen zur Vernichtung Israels und eine Rechtfertigung des Terrors kompromisslos. Unsere Hochschulen sollen Orte der Lehre und Forschung sein, des Dialogs, des Denkens und des gegenseitigen Verständnisses. Universitäten dürfen nicht zu Brutstätten der Unmenschlichkeit und des Hasses geraten wie vor 1933 und erst recht danach. Das gleiche gilt für Straßen, öffentliche Plätze und andere Orte. Menschenwürde muss uneingeschränkt gelten.

Dr. Rafael Seligmann, Dr. Charlotte Knobloch, Prof. Klaus Wolf

Der Deutschlandfunk im Interview mit Dr. Ludwig Spaenle, Antisemitismusbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung.

Moderation: Theo Geers

ANTIISRAELISCHE OBSESSIONEN ALS WELTWAHRNEHMUNG

Tagung 14. – 16. April 2024, Französische Friedrichstadtkirche, Berlin, Evangelische Akademie, Berlin Schwanenwerder

Seit vielen Jahren fragen sich diejenigen, die sich mit israelbezogenem Antisemitismus beschäftigen, warum Israel so häufig Ziel von Aggression und Hass ist. So verurteilt die UNO Israel um ein Vielfaches häufiger als jeden anderen Staat der Welt.
Schon vor dem 7. Oktober 2023 war zu beobachten, dass es auch aus akademischen Kontexten Boykottaufrufe und Forderungen nach Ausschluss israelischer Mitglieder gab. Ebenso wird der israelischen oder auch deutschen Erinnerungskultur vorgeworfen, sich ausschließlich auf die Shoah zu beziehen. Gleichzeitig wird der jüdische Staat aufgrund einer vermeintlich „kolonialen“ Politik dämonisiert und als Fremdkörper im Nahen Osten bezeichnet.
Weitere Informationen zum herunterladen im PDF erhalten Sie hier:  Programm und die Einladung

Der Staatsminister für Unterricht und Kultus, Prof. Dr. Michael Piazolo, MdL, hat aufgrund des terroristischen Angriffs auf Israel am 7. Oktober ein Schreiben an die bayerischen Schulen versendet, das zahlreiche Hinweise auf Informationsangebote und unterstützende Einrichtungen enthält. Das Schreiben finden Sie hier.

Der Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 mit über 1.200 meist zivilen Opfern und mehreren Hundert in den Gaza-Streifen verschleppten Geiseln hat zunächst weltweit Entsetzen und breite Solidarität mit Israel ausgelöst. Das Recht auf Selbstverteidigung Israels wurde weithin akzeptiert. Allerdings hat Israels Kampf gegen die Hamas im Gazastreifen auch eine Welle der Solidarisierung bis hin zu mehr oder weniger offener Rechtfertigung der Hamas-Angriffe hervorgerufen.
Der Konflikt hatte unmittelbare Auswirkungen in Europa und Deutschland. Auch in Bayern wurde und wird an Schulen, in sozialen Netzwerken und auf den Straßen kontrovers diskutiert und demonstriert, bis hin zu aggressiven Auseinandersetzungen. Jüdinnen und Juden in Bayern und Deutschland erleben einmal mehr, dass sie für die Situation im Nahen Osten in Haftung genommen werden, während viele von ihnen um Verwandte und Freunde bangen oder trauern.
Der Antisemitismusbeauftragte Dr. Spaenle hat im November 2023 konkrete Maßnahmen benannt, mit denen sich Solidarität mit Israel praktisch umsetzen, Antisemitismus bekämpfen und jüdisches Leben in Bayern und Deutschland schützen lässt. Einige wurden mittlerweile umgesetzt.
Im folgenden seien die 10 Punkte noch einmal dokumentiert.

1. Verankerung des Staatsziels „Schutz jüdischen Lebens und Bekämpfung des Antisemitismus“ in der Bayerischen Verfassung und im Grundgesetz
a) In der Bayerischen Verfassung sollte wie in anderen Landesverfassungen der Schutz jüdischen Lebens und der Kampf gegen Antisemitismus als Verfassungsziel fixiert werden.
b) Neben den Landesverfassungen sollte der Schutz jüdischen Lebens und der Kampf gegen Antisemitismus auch im Grundgesetz verankert werden.

2. Deutschlandinitiative für Israelis: Psychisch und physisch Verletzten sollte ein Deutschlandaufenthalt angeboten werden, als Erholungs- und Rückzugsraum. Ausnahmsweise sollten zur Unterstützung Israels in der jetzigen Situation auch reguläre Mittel für den Jugendaustausch verwendet werden können, etwa für einseitige Fahrten von Israel nach Bayern/Deutschland, ohne dass ein Gegenbesuch derzeit absehbar und planbar ist. Das wäre eine konkrete Hilfe und ein praktisches Zeichen der Solidarität mit Israel. Einzelne Verbände, Schulen etc. haben dem Beauftragten bereits ihr großes Interesse an derartigen Hilfsangeboten bekundet.
Ausbau des Deutsch-Israelischen Jugendwerks: Das Deutsch-Israelische Jugendwerk, das sich gegenwärtig im Aufbau befindet, sollte finanziell deutlich besser ausgestattet werden und damit in den Stand versetzt werden, den Austausch zwischen deutschen und israelischen Jugendlichen effizienter und umfassender zu organisieren.

3. Einrichtung von interministeriellen Arbeitsgruppen auf Länderebene
Bayern hat 2021 eine Interministerielle Arbeitsgruppe (IMAG) zur Erarbeitung und Umsetzung eines bayerischen Gesamtkonzepts „Jüdisches Leben und Bekämpfung des Antisemitismus“ eingerichtet. Dies empfehlen wir auch den anderen Bundesländern: In der institutionalisierten Arbeitsgruppe unter Federführung des Kultusministeriums können alle Aspekte zur staatlichen Förderung jüdischen Lebens und zur Bekämpfung des Antisemitismus gebündelt werden. Die staatliche Seite kann damit auch die Kooperation mit der Zivilgesellschaft über ressortbezogene und punktuelle Projekte hinaus in einen Gesamtrahmen stellen, der eine langfristige Umsetzung von Konzepten mit konstanter Evaluation und Anpassung auf neue Situationen ermöglicht. Dank der Schaffung entsprechender Strukturen konnte in Bayern auf die Folgen des 7. Oktobers schnell reagiert werden.
Zu einem Gesamtkonzept gehört auch ein Kooperationsabkommen mit Yad Vashem: Die Bayerische Staatsregierung hat ein umfassendes Kooperationsabkommen aller Ministerien, nachgeordneten Behörden etc. mit Yad Vashem vorbereitet, das den Austausch, die Schulung etc. von vielen Berufsgruppen und Multiplikatoren (weit über den bisher schon bestehenden Austausch im Bildungsbereich hinaus) vorsieht. Dieses Abkommen könnte schnell unterzeichnet und der Austausch organisiert werden.

4. Deutschlandweite Umsetzung der bayerischen IHRA-Strategie: Auf Empfehlung des Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe haben die bayerische Staatsregierung und die kommunalen Spitzenverbände, sowie über 80 Verbände, Vereine, Kirchen, Arbeitnehmer und Gewerkschaften, Kirchen und NGOs die Antisemitismus-Definition der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) angenommen. Dies bot die Gelegenheit für eine breite Diskussion mit (Führungs-) Gremien und einfachen Mitgliedern der genannten Organisationen über jüdisches Leben, Antisemitismus, Israel today – ohne einen negativen Anlass. Sie soll zu einer Grundlage ihres Handelns werden.
Die Definition klärt, welche Handlungen und Haltungen antisemitisch sind, und anhand von Beispielen insbesondere, welche Haltung zu Israel vertretbar ist und wo vermeintliche „Israelkritik“ ein Deckmantel für antisemitische Ansichten ist.

5. Ausbau der Sicherheitsmaßnahmen für jüdische Gemeinden und Institutionen: Die Leistungen der Sicherheitskräfte in den Bundesländern verdienen in höchstem Maße Anerkennung. Wie in Bayern bereits geschehen, müssen angesichts der aktuellen Lage die Sicherheitsmaßnahmen überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. In Anbetracht der angespannten Personallage der Polizei sollten den jüdischen Gemeinden/Institutionen Mittel bereitgestellt werden, damit diese (ggf. auch kurzfristig) zusätzliches Sicherheitspersonal beschäftigen können. Die kostenintensive Beschäftigung von Sicherheitspersonal ist ohnehin vonnöten, da die Polizei kein Hausrecht in den Liegenschaften der Gemeinden und Institutionen hat.

6. Paten- und Partnerschaften für israelische Gemeinden und Einrichtungen: Neben dem Ausbau von Städtepartnerschaften könnten große deutsche NGOs (Rotes Kreuz, Feuerwehren, THW, Wohlfahrtsverbände, Handwerk, berufsständische Vereinigungen, Kammern etc.) Partnerschaften mit israelischen Organisationen aufbauen. In vielen Fällen gibt es bereits langjährige Zusammenarbeit zwischen den Organisationen, so dass Bayern und Deutschland hier eine umfängliche Unterstützung und Zusammenarbeit anbieten können.
Für Bayern kann dafür das Büro des Freistaats Bayern für Wirtschaft, Wissenschaft, Technologie, Bildung und Jugendaustausch, das im Dezember 2017 in Tel Aviv eröffnet wurde, noch stärker als bisher Unterstützung leisten und die strategische Zusammenarbeit zwischen Israel und Bayern fördern.

7. Klare Stellungnahme der Islamverbände und Förderung interreligiösen Dialogs: Wir fordern die Islam-Verbände in Deutschland auf, sich klar vom Terror der Hamas zu distanzieren und mit anderen gesellschaftlichen Gruppen, v.a. auch mit jüdischen Gemeinden, in den Dialog zu treten. Ein positives Zeichen haben die gegenseitigen Besuche von Imamen und der Jüdischen Gemeinde Köln Ende Oktober 2023 gesetzt. Bewährte Modelle der interreligiösen Zusammenarbeit, der Jugend- und Sozialarbeit (wie das Projekt „Youthbridge“ der Europäischen Janusz-Korczak-Akademie) müssen verstärkt unterstützt werden.
Ebenso fordern wir dazu auf, von pauschalen Verurteilungen „der Muslime“ abzusehen. Angriffe auf muslimische Bürger und Einrichtungen sind zu verurteilen und mit allen rechtsstaatlichen Mitteln zu verfolgen.

8. BDS-Bewegung klar als antisemitisch benennen: Wie der Deutsche Bundestag im Mai 2019 könnten die Landesparlamente die Boykottbewegung gegen Israel (BDS: Boykott, Desinvestitionen, Sanktionen) als antisemitisch verurteilen und die vom Bundestag verabschiedeten Beschlüsse übernehmen.
Dazu gehört auch die Umsetzung der dort beschriebenen Maßnahmen. Auf Landes- und kommunaler Ebene sollte etwa die Möglichkeit geschaffen werden, die Vergabe kommunaler Räume an BDS-unterstützende Organisationen zu unterbinden. Vergleichbare eindeutig antisemitische Bewegungen müssen klar identifiziert werden, ihre Betätigung mit rechtlichen Mitteln eingeschränkt werden, wie dies etwa mit dem bundesweiten Verbot des Samidoun-Netzwerks geschehen ist.
Das Ziel muss eine bundesweit eindeutige Positionierung sein, für die auf eine breit fundierte Grundlage zurückgegriffen werden kann (u.a. Publikationen des American Jewish Committee und des Anne-Frank-Zentrums, Gutachten einer Arbeitsgruppe der Bund-Länder-Kommission der Antisemitismusbeauftragten etc.).

9. Kritische Überprüfung und Verbesserung des Wissensstandes zu Israel im Bildungsbereich: Wie Studien u.a. im Auftrag des Zentralrats der Juden zum Israelbild in Schulbüchern zeigen, herrscht sowohl bzgl. der Lehrpläne und Lehrmaterialien wie in den Lehrerbildungsplänen großer Bedarf an besserer Wissensvermittlung zu Antisemitismus, zum Nahostkonflikt sowie zu „Israel today“.

a) Wir schlagen eine konzentrierte Umsetzung der „Gemeinsamen Empfehlung des Zentralrats der Juden in Deutschland, der Bund-Länder-Kommission der Antisemitismusbeauftragten und der Kultusministerkonferenz zum Umgang mit Antisemitismus in der Schule“ (2021) Die Empfehlung benennt nicht nur umfassend praktische Möglichkeiten der Behandlung des Themas Antisemitismus in Unterricht und Schulleben, sondern listet auch zahlreiche Maßnahmen für die Bildungsverwaltung und Bildungspolitik auf, die insbesondere in den Bundesländern umgesetzt werden könnten. Mit der AG Antisemitismus steht ein arbeitendes Gremium aus Fachleuten zur Verfügung, die Hinweise für eine rasche Umsetzung erarbeiten kann.

b) Ein praxisnahes Angebot für den Schulbereich hat das bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus mit der Website „Bayern gegen Antisemitismus“ Sie bietet Hilfe für konkrete „Handlungsräume“– etwa das Klassenzimmer oder das Lehrerzimmer – und darüber hinaus eine Fülle von Hintergrundinformationen und Materialien (https://www.gegen-antisemitismus.bayern.de/).

c) Besonders wichtig sind Bildungs- und Präventionsangebote im außerschulischen Bereich. Träger der Erwachsenenbildung wie die Volkshochschulen, Akademien und andere, sind zentrale Multiplikatoren für Wissen über die Geschichte des Antisemitismus, über jüdisches Leben in Deutschland und über Israel und den Nahen Osten. Auch im Bereich der zivilgesellschaftlichen Organisationen, vor allem im Sportbereich, muss Antisemitismus entschieden bekämpft werden. Das Präventionsprojekt „Zusammen1“ (https://zusammen1.de/) von Makkabi Deutschland, die Vereinsarbeit etwa des FC Bayern München, von Borussia Dortmund oder dem 1. FC Nürnberg als positive Beispiele genannt.

10. Stärkung des Kampfes gegen Antisemitismus im Wissenschaftsbereich – Förderung der Kompetenzen zu jüdischem Leben und zu Israel
a) Unterbindung antisemitischer Veranstaltungen, Unterstützung jüdischer, israelischer und mit Israel solidarischer Studierender
An vielen Hochschulen haben antisemitische Veranstaltungen zugenommen, werden jüdische und israelische Studierende ebenso angegangen wie solche, die sich mit Israel solidarisieren. Daher hat sich die Bund-Länder-Kommission der Antisemitismusbeauftragten mit drei Forderungen an die Hochschulrektorenkonferenz gewandt:

  1. in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Ordnungsbehörden zu prüfen, wie Rechtsverstöße auf Veranstaltungen unterbunden werden können;
  2. alles Erforderliche zu unternehmen, um den Schutz jüdischer, israelischer, und sich mit Israel bzw. Jüdinnen und Juden solidarisierenden Studierender zu gewährleisten;
  3. die Schaffung von Antisemitismusbeauftragten an den Hochschulen zu prüfen

b) Israelkompetenz in Wissenschaft und Forschung stärken: In Bayern und Deutschland sollten bestehende Angebote zu Studium und Vermittlung von Kenntnissen über Israel und den Nahen Osten ausgebaut werden. So sollte das Zentrum für Israel-Studien an der Ludwig-Maximilians-Universität München in seinem Bestand gesichert werden, was neben Verstetigung von Stellen auch Mittel für Gastprofessuren umfasst. Darüber erscheint der Aufbau weiterer Kapazitäten in Anbetracht der oben geschilderten Umstände dringend geboten.
c) Ausrollen einschlägiger erprobter Angebote
Im Bereich der Lehrerausbildung wird in Würzburg der Erwerb des ZABUS (Zertifikat der Antisemitismuskritischen Bildung in Unterricht und Schule, Julius-Maximilians-Universität Würzburg) angeboten. Zahlreiche Universitäten, auch außerhalb Bayerns, haben bereits Interesse geäußert.

An potentiell alle Beschäftigten im Wissenschaftsbetrieb wendet sich das ZIM (Zertifikat Interreligiöse Mediation, Universität Augsburg), das im Rahmen eines Erweiterungsstudiengangs erworben werden kann.

Beide Projekte haben Inhalte erarbeitet, die mit überschaubarem personellem Aufwand flächendeckend angeboten werden können. Deshalb plädieren wir für eine entsprechende gesicherte Förderung dieser Projekte.
d) Einrichtung weiterer wissenschaftlicher Formate: Mit Plattformen wie etwa Forschungsverbünden, Sonderforschungsbereichen, kann die wissenschaftliche Befassung mit jüdischem Leben und Antisemitismus vertieft werden. Ein Beispiel liefert das Forschungsnetzwerk „Antisemitismus im 21. Jahrhundert“ (https://www.fona21.org/).

Nach dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 auf Israel, bei dem weit über 1200 Israelis und Bürgerinnen und Bürger anderer Staaten ermordet und weit über 200 entführt wurden, gab in unserem Land viele Solidaritätskundgebungen für Israel, es wurde die israelische Fahne an zahlreichen öffentlichen Gebäuden gehisst, den Opfern gedacht und den in Deutschland lebenden Jüdinnen und Juden Solidarität und Unterstützung zum Ausdruck gebracht. Auch wir haben als Bund-Länder-Kommission zur Bekämpfung von Antisemitismus und zum Schutz jüdischen Lebens (BLK) mit einer gemeinsamen Erklärung vom 12.Oktober 2023 klar Position für Israel und seine Menschen und für den Schutz jüdischen Lebens in unserem Land bezogen. Erklärung BLK 06.11.2023

Tu Bischwat

Donnerstag, 25. Januar 2024
Arbeiten ist erlaubt.

Purim

Beginn mit Sonnenuntergang am Samstag 23. März 2024
Endet mit Anbruch der Nacht am Sonntag 24. März 2024
Arbeit sollte vermieden werden. Wenn das nicht möglich ist, konsultieren Sie einen Rabbiner.

Pessach

Arbeiten ist nicht erlaubt am 23. – 24. April und 29. – 30. April.
Arbeiten ist erlaubt nur am 25. – 26. April und 28. April
mit bestimmten Einschränkungen.

Pessach Scheni

Mittwoch, 22. Mai 2024
Arbeiten ist erlaubt.

Lag BaOmer

Sonntag, 26. Mai 2024
Arbeiten ist erlaubt.

Schawuot

Arbeiten ist nicht erlaubt.

Die Drei Wochen und 9. Aw

Dienstag, Juli 23, 2024  bis  Dienstag, August 13, 2024
Arbeiten ist erlaubt, außer am Schabbat.

Der 15. Aw

Montag, 19. August 2024
Arbeiten ist erlaubt.

Rosch Haschana

Beginn mit Sonnenuntergang am  Mittwoch 2. Oktober 2024
Endet mit Anbruch der Nacht am  Freitag 4. Oktober 2024
Arbeiten ist nicht erlaubt.

Jom Kippur

Beginn mit Sonnenuntergang am  Freitag 11. Oktober 2024
Endet mit Anbruch der Nacht am  Samstag 12. Oktober 2024
Arbeiten ist nicht erlaubt.

Sukkot

Arbeiten ist nicht erlaubt am 17. – 18. Oktober. Arbeiten ist erlaubt am 20. – 23. Oktober mit bestimmten Einschränkungen.

Simchat Tora

Beginn mit Sonnenuntergang am  Mittwoch 23. Oktober 2024
Endet mit Anbruch der Nacht am  Freitag 25. Oktober 2024
Arbeiten ist nicht erlaubt.

Chanukka

Beginn mit Sonnenuntergang am  Mittwoch 25. Dezember 2024
Endet mit Anbruch der Nacht am  Donnerstag 2. Januar 2025
Arbeiten erlaubt, außer Schabbat.

Der 10. Tewet

Beginnt mit Tagesanbruch am  Freitag 10. Januar 2025
Endet mit Anbruch der Nacht am  Freitag 10. Januar 2025
Arbeiten ist erlaubt.

3.000 Euro für Projekte in Zivilcourage und Widerstand gegen Extremismus und Unrecht München, 21. Juni 2023.

Mit einem neuen Stipendium „Mut und Menschlichkeit“ geht der Sankt Michaelsbund an den Start. Das Georg-Walser-Stipendium in Höhe von 3.000 Euro soll junge Journalistinnen und Journalisten, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie ausdrücklich auch Schulen dazu ermutigen, sich mit Widerstand gegen Diktatur und Unrecht sowie mit Zivilcourage aktiv zu beschäftigen.

Nähere Informationen finden Sie hier StipendiumMuM

Kreativwettbewerb für Schülerinnen und Schüler sowie Jugendorganisationen im Rahmen des Projektes: Antisemitismus. Nein Danke!

Antisemitismus ist in den letzten Jahren sichtbarer geworden: auf Demonstrationen und im Netz, stellenweise auch auf den Schulhöfen. Diesem gesamtgesellschaftlichen Problem gilt es schon in den Schulen zu begegnen. Der Wettbewerb will für die Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus die kreativen Kräfte der bayerischen Schülerschaft freisetzen. Gesucht sind daher digitale Beiträge (längstens 5 Minuten) zum Thema ANTISEMITISMUS. NEIN DANKE!

Hier gehts zum Videoclip

Inhalte und Ziel des Wettbewerbs
Die Beiträge sollen mit dem Thema Antisemitismus und dessen Bekämpfung kreativ umgehen. Gefragt sind etwa Texte, Hörspiele, Podcasts, Musik, Videos, Graphik in digitaler Form. Die Dauer darf dabei 5 Minuten nicht überschreiten, es können auch aussagekräftige Kurzclips von wenigen Sekunden sein. Aus den Beiträgen soll der selbstständige und altersgerechte Zugriff der Teilnehmenden auf die Problematik deutlich hervorgehen. Die Siegerbeiträge werden in diversen sozialen Medien des Wertebündnis Bayern und des GIM München öffentlich distribuiert.

1. Wer kann mitmachen?
Im Rahmen des Wettbewerbs sind Schülerinnen und Schüler ab der 5. Jahrgangsstufe aller Schularten und Jugendgruppen in Bayern aufgerufen, sich mit dem oben genannten Thema kreativ auseinanderzusetzen. Die Beiträge können z. B. in Einzelarbeiten, Gruppen-, Klassenarbeiten, in Form eines „Projekttages“ und natürlich auch in der Freizeit, also außerhalb des Unterrichts, entstehen.

2. Ablauf des Wettbewerbs
a) Wertungskategorien
Die Arbeit muss in eine der folgenden Kategorien einzuordnen sein: – Texte aller Gattungen, auch Comics (pdf) – Hörspiel/Podcast (max. 5 Minuten Länge, mp3), gerne auch ganz kurze Podcasts – Musik (bis max. 5 Minuten Länge, mp3) – Video (bis max. 5 Minuten Länge, es können auch aussagekräftige Kurzclips von wenigen Sekunden sein, mp4) – Grafik (von der Postkarte bis zum Poster, jpg oder pdf)
In der Kategorie Grafik sind alle Stile und Techniken erlaubt. Das Bild muss eingescannt / abfotografiert und digital im oben genannten Dateiformat eingereicht werden. Es werden nur Arbeiten angenommen, die eigenständig und ohne fremde Hilfe oder Vorlagen gestaltet wurden. Sollte die angegebene Zeit nicht ausreichen, wird um individuelle Rücksprache gebeten.

b) Einreichung
Jeder Teilnehmer/jede Teilnehmerin bzw. jedes teilnehmende Team (interessierte Schülerinnen und Schüler in Eigenregie bzw. mit den betreuenden Lehrkräften) reicht die Arbeit in elektronischer Form per E-Mail an Corinna Wagner (corinna.wagner@gimuenchen.de) ein. Mit der jeweiligen Arbeit ist auch das beiliegende Anmeldeformular digital mitzusenden.

c) Format der Einsendungen
Für die Inhalte verwenden Sie bitte die Dateiformate wie bei a) angegeben.

d) Einsendeschluss
Einsendeschluss für alle Beiträge ist der 24.02.2023.

e) Was gibt es zu gewinnen?
Unter allen Teilnehmenden werden die besten und kreativsten Ideen und Ergebnisse von einer unabhängigen Jury bewertet und prämiert. Neben den zwei ersten Preisen (vormittags Besichtigung der ehemaligen Synagoge Ichenhausen samt Ausstellung „Juden auf dem Land“, nachmittags Besuch des Legolands Günzburg) gibt es zahlreiche Erlebnis- und Sachpreise (Kamelsafari, Rafting, Freestyle-Sport Tutorial mit Let’s go Gorilla, Improtheater, Begegnung mit einem Influencer, Powerbanks, T-Shirts mit dem Wertebündnisaufdruck sowie Kino- und Theaterkarten) zu gewinnen. Alle Teilnehmenden werden nach 2-4 Monaten benachrichtigt. Die Preisverleihung findet im Juli 2023 voraussichtlich im Bayerischen Landtag statt. Gewinnberechtigung besteht nur bei gleichzeitiger Teilnahme an der Preisverleihung!

3. Was ist bei Teilnahme zu beachten?
Die Teilnehmenden erklären, ihren Beitrag noch bei keinem anderen Wettbewerb eingereicht zu haben, zudem muss dieser frei von Rechten Dritter sein. Ferner sind die datenschutzrechtlichen Bestimmungen (z. B. Recht am Bild, Urheberrecht) zu beachten. Bei Bild- und Tonaufnahmen an einer Schule ist in jedem Fall die Einverständniserklärung der Schulleitung erforderlich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Projektpartner von Antisemitismus. Nein Danke! im Wertebündnis Bayern und die Stiftung Wertebündnis Bayern erhalten das Nutzungsrecht an allen eingesandten Beiträgen und dürfen diese unentgeltlich im Rahmen des Projekts verwenden.

Am 27.05.2020, dem 75. Jahrestag des historisch am 27.05.1945 in Landsberg am Lech stattgefundenen „Liberation Concerts“, startete das Wertebündnis-Projekt „Liberation Concert in Bayern“ mit der Bayerischen Philharmonie als Projektträgerin und zahlreichen Projekt- und Kooperationspartnern.

Damals schlossen sich jüdische überlebende Musiker*innen in einem Displaced Persons (DP) Camp in Landsberg zusammen, um durch die Kraft der Musik sich und anderen Überlebenden der Shoah neue Hoffnung zu machen. In den folgenden Jahren tourten sie bis 1949 von einem DP-Camp in Bayern zum anderen, um möglichst viele Überlebende mit ihrer Musik zu erreichen. Als Displaced Persons wurden nach dem Zweiten Weltkrieg die Millionen von verschleppten oder deportierten Menschen in Mitteleuropa bezeichnet, die sich nach der Befreiung durch die Alliierten außerhalb ihrer Heimatländer wiederfanden. Sogenannte DP-Camps waren Einrichtungen zur vorübergehenden Unterbringung dieser Menschen, bis sie in ihre Heimatländer zurückkehren oder eine anderweitige Zukunftsperspektive entwickeln konnten.

Nachdem alle Maßnahmen des Projekts in Schulen in 2020 und 2021 coronabedingt nicht stattfinden konnten, freuen wir uns nun, Sie hiermit über das Projekt zu informieren und zur Mitwirkung aufzurufen.

Das Projekt „Liberation Concert in Bayern“ richtet sich an Schulen in Bayern mit dem Ziel, Erinnerungsarbeit zu leisten und ein Bewusstsein für die Geschichte der ca. 200 DP-Camps in Bayern sowie das Liberation Concert bei den Schüler*innen zu schaffen. Dazu haben die Projektpartner den nachfolgenden methodischen Baukasten kreiert, der Bildungsmaterialien rund um das Thema beinhaltet. Diese können individuell von den Schulen bestellt und eingesetzt werden.

Ausführliche Informationen zum Hintergrund des Projekts finden Sie unter: Wertebündnis 

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