„Starkes Netzwerk für Interessenvertretung zu jüdischem Leben“
München. „Wir können nun in Bayern ein starkes Netzwerk jüdisches Leben und jüdisches Erbe knüpfen“, so der Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe, Dr. Ludwig Spaenle. Anlass ist die Zusage der Bayerischen Staatsregierung, dass sie das Projekt „Netzwerk jüdisches Leben und historisches jüdisches Erbe in Bayern“ mit einer Stelle zunächst auf vier Jahre finanziert. Angesiedelt wird die Stelle, die auf Initiative des Beauftragten vom Freistaat finanziert wird, beim Bayerischen Landesverein für Heimatpflege, der über eine hohe Expertise zu Geschichte und Alltag jüdischen Lebens verfügt. Mit dem Vorsitzenden des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege, Dr. Olaf Heinrich, hat Dr. Ludwig Spaenle heute eine entsprechende Vereinbarung zur Zusammenarbeit unterzeichnet und das Projekt in München vorgestellt.
„Wie die Geschäftsstelle des Landesmusikrats das Musikleben und der Bayerische Landessportverband Sportlerinnen und Sportler sowie Sportvereine fördert, wird die Projektstelle zu jüdischem Leben Ehren- und Hauptamtliche unterstützen, ihre Anliegen nachhaltiger als bisher zu vertreten“, so Dr. Spaenle. Die Projektstelle soll Frauen und Männer zusammenführen, beraten und ihnen organisatorisches Rückgrat für die Interessenvertretung geben. Sie soll eine „tragende Brücke in Gesellschaft und Politik“ bilden. Dr. Spaenle bedankte sich beim Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus für die Finanzierung und beim Bayerischen Landesverein für Heimatpflege e. V. für die Übernahme der Rolle als organisatorisches Dach für das Projekt.
Dr. Olaf Heinrich: „Das Vorhaben ist beim Landesverein aufgrund seiner jahrzehntelangen Erfahrung und Kompetenz im Bereich des zivilgesellschaftlichen Engagements bestens aufgehoben, stehen wir doch in engem Kontakt mit den bayerischen Heimatpflegerinnen und Heimatpflegern, von denen sich viele mit der jüdischen Geschichte ihrer Region beschäftigen.“
Mit Hilfe des Projekts soll eine landesweite wie auch regionale Vernetzung von ehren- und hauptamtlichen Kräften erreicht werden, die sich mit jüdischem Leben in Bayern lokal, regional und landesweit beschäftigen.