Zeichen der Solidarität mit Jüdinnen und Juden – Ausweitung der Zusammenarbeit

MÜNCHEN/TEL AVIV. Bayerns Antisemitismusbeauftragter Dr. Ludwig Spaenle besucht vom 15. bis 21. Juni 2024 Israel. Seit dem blutigen Terroranschlag der Hamas am 7. Oktober begibt sich der Regierungsbeauftragte bereits das zweite Mal in das Land, das sich gegenwärtig durch die Kriegssituation wie auch mental im Ausnahmezustand befindet. Der Israelaufenthalt dient der Information von Dr. Spaenle über die angespannte Lage und dem Austausch mit den Menschen vor Ort. „Ich verstehe den Besuch in Israel als Zeichen der Solidarität mit Menschen in diesem Staat, für den wir besondere Verantwortung tragen.“ Dr. Spaenle, der sich seit 15 Jahren im Dialog mit Israel engagiert, will auch die Zusammenarbeit mit israelischen Partnern.

Dazu trifft sich der Antisemitismusbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung beispielsweise am 18. Juni mit verantwortlichen Persönlichkeiten des Israelischen Außenministeriums sowie dem Botschafter der Bundesrepublik Deutschland Steffen Seibert am 19. Juni in der Botschaft in Tel Aviv.

Zu den zentralen Stationen Dr. Spaenles gehört der Besuch des Gedenkorts auf dem Nova Festival Gelände am 17. Juni. Dort hatten die Hamas-Terroristen am 7. Oktober feiernde israelische Frauen und Männer überfallen, über von ihnen 1.200 ermordet und mehr als 200 als Geiseln genommen. Es ist vorgesehen, dass Dr. Spaenle sich auch mit Überlebenden des Anschlags treffen wird.

Auf Bitten der Stadt München wird Dr. Spaenle am 18. Juni im Bayerischen Büro in Tel Aviv Silberobjekte restituieren, die 1939 jüdischen Bürgerinnen und Bürgern als Zwangsabgabe von der Stadt München entzogen wurden. Zuvor wird Dr. Spaenle die Israelische Nationalbibliothek besuchen und sich mit Vertretern der Hanns Seidel Stiftung treffen.

Am kommenden Montag, 17. Juni, diskutiert Dr. Spaenle mit der Leiterin der deutschsprachigen Abteilung der nationalen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. Dr. Noa Mkayton, über zeitgemäße Formen der Erinnerungsarbeit.

Mit Prof. Stefan Ihrig vom Center for German & European Studies diskutiert Ludwig Spaenle am 19. Juni Möglichkeiten, wie man in Bayern und in Deutschland die Israelstudien ausbauen kann. Danach spricht er mit der Leitung des Ghetto Fighter´s House Museum.

Bei Vertreterinnen des Leo Baeck Institut Jerusalem informiert sich der Historiker Spaenle am 20. Juni über die aktuelle Forschungsarbeit zu deutschsprachigen Einwanderern nach Israel.

„Ich finde es dramatisch, dass dieser brutale Überfall palästinensischer Terroristen auf friedliche Menschen in Israel in Deutschland sogar nicht wenigen Menschen auf Sympathie gestoßen ist und seit diesem Datum die Anzahl der antisemitischen Straftaten in Deutschland und Bayern zugenommen hat“, so Dr. Spaenle abschließend.