Zivilgesellschaftliche Arbeit des Bayerischen Beauftragten Spaenle gegen Antisemitismus zielführend

Die Anstrengungen des Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe, Dr. Ludwig Spaenle, gegen Antisemitismus werden in der neu erschienenen Publikation „Handbook für the practical use of the IHRA Working Definition für Antisemitism“ europaweit empfohlen.

Herausgegeben wurde das Handbuch vom Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (RIAS) in Zusammenarbeit mit der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) und der Europäischen Kommission für ganz Europa. Hier wurden seine Anstrengungen gewürdigt, dass neben staatlichen Einrichtungen zivilgesellschaftliche Organisationen und Vereine die IHRA-Definition von Antisemitismus annehmen und sich auf dieser Grundlage zu einem Engagement gegen Antisemitismus festlegen.

Die Antisemitismus-Definition der IHRA lautet: „Der Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Juden, die sich als Hass gegenüber Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet kann auch der Staat Israel, der dabei als jüdisches Kollektiv verstanden wird, Ziel solcher Angriffe sein.“

Dr. Spaenle ist der Überzeugung: „Die Arbeitsdefinition von Antisemitismus, die die International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) entwickelt hat, hat sich als nützliches Instrument im gesellschaftlichen Kampf gegen Judenfeindschaft und Antisemitismus erwiesen. Wer diese aussagestarke Definition bewusst zur eigenen Handlungsgrundlage erklärt, unterstützt aktiv Jüdinnen und Juden in einer Zeit, in der antisemitische Vorfälle und Straftaten zunehmen. Und deshalb gehe ich aktiv auf staatliche Einrichtungen und auf Organisationen der Zivilgesellschaft innerhalb und außerhalb Bayerns zu, damit diese die IHRA-Definition annehmen. Ich bin hier der Bürgerallianz Bayern für deren Unterstützung sehr dankbar“.

 

Auf über 100 Einrichtungen, Vereine und Körperschaften aktiv zugegangen

Im Rahmen der Strategie der proaktiven Bekämpfung des Antisemitismus in der Zivilgesellschaft ist Regierungsbeauftragter Spaenle konsequent auf mehr als 100 staatliche Institutionen und Körperschaften sowie Gruppierungen und Vereine der Zivilgesellschaft zugegangen und hat sie dazu aufgerufen, sich mit der IHRA-Definition von Antisemitismus zu befassen und diese anzunehmen. Dem Aufruf von Dr. Spaenle sind über die Bayerische Staatsregierung sowie die kommunalen Spitzenverbände hinaus bisher über 70 Vereine, Parteien, Kirchen und Verbände gefolgt, und haben sich klar gegen Antisemitismus positioniert.

Im „Handbook für the practical use of the IHRA Working Definition für Antisemitism“ (Handbuch für den Gebrauch der IHRA-Arbeitsdefinition zu Antisemitismus) heißt es: „In an effort to ensure that civil society deals with the issue of antisemitism as broadly as possible, the Bavarian State Commissioner for Jewish Life and against Antisemitism, for Remembrance Work and Historical Heritage sent out the IHRA Working Definition of Antisemitism in sports, particularly in football, has been a problem in some groups of supporters. An incident in Italian football in which Anne Frank stickers with antisemitic slogans were disseminated led to an international outcry. In order to raise awareness about the problem of antisemitism, football clubs have started to adopt the IHRA Working Definition of Antisemitism Antisemitism to some 100 Bavarian associations, institutions, clubs etc. between December 2018 and March 2019 in order to highlight the urgency of the fight against antisemitism. As of October 2020, over 70 clubs and associations have adopted the IHRA Working Definition. These include (but are not limited to) the Association of Bavarian Newspaper Publishers and umbrella organisations such as the Citizens’ Alliance of Bavaria, which represents 24 associations with a total of 2.2 million members.“