Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma
Mit der Niederlage des nationalsozialistischen Regimes 1945 endete auch der nationalsozialistische Völkermord an den deutschen und europäischen Sinti und Roma – ihre Stigmatisierung, Ächtung und Diskriminierung aber dauerten an. Erst die bürgerrechtliche Selbstorganisation der deutschen Sinti und Roma leitete hier einen Wandel ein, der mit der Anerkennung der nationalsozialistischen Verfolgung als Völkermord im Jahre 1982 durch die damalige Bundesregierung einen wichtigen Erfolg erzielte. Romani Rose, 1946 in Heidelberg geboren, war von Beginn an entscheidend an diesem bürgerrechtlichen Engagement beteiligt. So war es nur folgerichtig, dass er 1982 zum Vorsitzenden des von ihm mitbegründeten Zentralrats Deutscher Sinti und Roma gewählt und in diesem Amt seither immer wieder bestätigt wurde. Seinem unermüdlichen und hartnäckigen bürgerrechtlichen Engagement ist es wesentlich zu verdanken, dass 1995 die deutschen Sinti und Roma offiziell als nationale Minderheit anerkannt wurden.
Dies führte dazu, dass der Bayerische Landesverband am 20. Febr. 2018 einen Staatsvertrag mit der Bayerischen Staatsregierung schloss. Dieser Staatsvertrag ist Ausgangspunkt des Vortrags von Romani Rose.